Dienstag, 9. Februar 2010

Gastbeitrag von Dirk Kudla

Eine Sonnenblume hinter Stacheldraht



Eine Sonnenblume hinter Stacheldraht
habe ich dir heute gepflückt,
unter meinem Kittel ans Herz gedrückt
für dich!

Die Hoffnung auf ein wenig Brot
läßt mich am Leben bleiben;
bei Nacht brüllt deine Schande,
ich wünschte, ich könnte dir schreiben
zur Not.

Diese Verse wird niemand lesen,
an meine Narbenhaut gepreßt,
heute starben wieder zehne -
Sag´, Gott, wo ist uns´re Kleene?
Bei dir?

Eine Sonnenblume hinter Stacheldraht
würde mit dem Tod bestraft,
wenn man sie fände;
man bräche mir erst die Hände,
und ich muß doch leben
für das Ende -

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